In der App, mit der Einstellungen des Vanmoof-Pedelecs verändert werden können, befindet sich bislang auch eine Funktion, um die Beschränkung der Motorunterstützung auf 25 km/h abzuschalten und auf 32 km/h zu erhöhen. Nimmt man diese Umstellung auf den für den amerikanischen Markt vorgesehenen Modus vor, wird aus dem Pedelec, das rechtlich als Fahrrad gilt, ein S-Pedelec, das eine Zulassung und ein Versicherungskennzeichen braucht. Wer darauf fährt, braucht zudem eine Fahrerlaubnis, muss mindestens 16 Jahre alt sein und einen Helm tragen.

Polizei kontrolliert gezielt

Die Funktion muss nicht einmal genutzt werden, um Probleme zu machen: Die einfache Möglichkeit des Umschaltens reicht bereits, um die Polizei zum Einschreiten zu bewegen. Offenbar wurden gezielt Vanmoof-Fahrende kontrolliert und Elektrofahrräder, die diese Funktion in der App aufweisen, stillgelegt..

Update in Arbeit

Vanmoof arbeitet an einem Update, das Anfang November zur Verfügung stehen soll. Zudem will sich der Hersteller in Kürze mit den Kund*innen direkt in Verbindung setzen. Wer ein Vanmoof-Elektrorad besitzt, kann sich aber auch direkt an slowmedown [at] vanmoof.comwenden, um iene manuelle Abschaltung des Modus zu erwirken. Auch in der Berliner Fililale ist dies möglich.

Meldungen, dass die Funktion dafür Sorge, dass die Betriebserlaubnis für das Pedelec erlösche, sind nicht zutreffend. Pedelecs benötigen keine Zulassung. S-Pedelecs dagegen schon, und diese fehlende Zulassung ist  das Problem.

Auch andere Marken hatten bereits dieses Problem. Dem ADFC ist bereits ein Strafverfahren bekannt, das gegen Zahlung einer Geldbuße eingestellt wurde. Eigentümer*innen von Pedelecs mit zugehöriger App sollten kontrollieren, ob es eine vergleichbare Funktion für ihr Rad gibt und sich in dem Fall an den Hersteller wenden.