Studie zu Motiven und Barrieren des Radfahrens
Eine Studie der Gesellschaft für Innovative Marktforschung GmbH untersucht die Motive und Barrieren des Radfahrens in Deutschland. Dafür wurden 1.900 Erwachsene ab 18 Jahren online befragt.
Die Forschenden interessierten sich dafür, welche verschiedenen Typen von Radfahrenden es in Deutschland gibt und was ihre Bedürfnisse und Anforderungen beim Radfahren sind sowie welche Einstellungen und Werte mit Blick aufs Radfahren bestehen. Außerdem ging es darum, was die Typen bei der Fahrradnutzung hemmt und welche speziellen Funktionen die Fahrräder für sie erfüllen.
Fünf Radfahrtypen
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass es in Deutschland fünf Typen von Radfahrenden gibt, die sich bezüglich ihrer Einstellung zum Radfahren und ihrem Verhalten unterscheiden: die Young Urban Bikers, die Everday Bike Troupers, die Bike Refuseniks, die Pragmatic Cyclists und die Sunday Bike Enthusiasts.
Es zeigt sich auch, dass Menschen, die wenig Radfahren die Fahrradinfrastruktur ihrer Stadt häufiger schlechter bewerten als Menschen, die viel mit dem Rad unterwegs sind.
Außerdem zeigt die Studie, dass viele der angeführten Barrieren gegenüber dem Radfahren – wie zu weite und lange Strecken, schwitzen und sich nicht fit genug fühlen – durch Elektroräder ausgeglichen werden können.
Empfehlungen
Aufgrund der Ergebnisse der Studie empfehlen die Autoren die Radinfrastruktur zu verbessern und auszubauen, aber zu berücksichtigen, dass bauliche Maßnahmen allein nicht ausreichen. Sie schlagen vor, sich auch über die Motive für das Radfahren im Alltag Gedanken zu machen und Maßnahmen wie Kaufprämien für E-Bikes, steuerliche Begünstigung oder Leihmöglichkeit für E-Lastenräder in Betracht zu ziehen. Darüber hinaus nehmen sie auch die Fahrradindustrie in die Pflicht umfassende Mobilitätslösungen beispielsweise in Bezug auf sicheres Parken, die allgemeine Verkehrssicherheit der Räder oder das Angebot an bürotauglicher Radkleidung anzubieten.