Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Neu Wulmstorf e. V.

Radschnellnetz für Metropolregion Hamburg

Ein Netz von Radschnellwegen soll einmal die Metropolregion Hamburg durchziehen. Nun wurden die ersten Ergebnisse der Machbarkeitsstudien vorgestellt, die das Vorhaben konkreter machen.

Montage Radschnellwegenetz Hamburg
Montage Radschnellwegenetz Hamburg © Metropolregion Hamburg

Die Radschnellwege sollen die Metropolregion Hamburg für Radfahrende attraktiver machen und dafür sorgen, dass Teile des Pendelverkehrs vom Auto aufs Fahrrad verlagert werden. Im Verkehrsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft hat die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende nun die ersten Ergebnisse der Machbarkeitsstudien zu den Radschnellwegen vorgestellt. Auf insgesamt 300 Kilometern sollen sie zukünftig in alle Himmelsrichtungen aus und in die Metropolregion führen.

„Die Radschnellwege bieten ein enorm hohes Potenzial für die Umsetzung der Mobilitätswende. Wir wollen sie zu einer echten Alternative für die mehr als 300.000 Pendlerinnen und Pendler machen, die täglich nach Hamburg rein- und rausfahren,“ sagt der Senator für Verkehr und Mobilitätswende, Anjes Tjarks.

Grundlage für Planung und Bau

Die Radschnellwege sollen so gestaltet sein, dass Radfahrende mit unterschiedlichem Tempo deutlich schneller und komfortabler als bisher unterwegs sind. Deshalb soll es entlang der Strecken nur wenige Kreuzungen und Ampeln geben. Außerdem sollen die Radschnellwege so breit gestaltet werden, dass sicheres Überholen möglich ist.

Im Rahmen der Machbarkeitsstudien werden die Routen von insgesamt neun Radschnellwegen identifiziert, sieben davon mit Zulauf auf Hamburg. Die Machbarkeitsstudien werden zu 80 Prozent von der Metropolregion Hamburg gefördert und sprechen Empfehlungen aus, was auf den einzelnen Abschnitten getan werden müsste, um sie umzusetzen. Sie sind noch keine Verkehrsplanungen, schaffen aber die Grundlage für Detailplanungen und Bau.

Bündnisse für die Umsetzung

Erstmals in Deutschland wird ein regionales Radschnellnetz entwickelt, das sich an Pendelbeziehungen in einer Region orientiert und vier Länder berührt. Um die Radschnellwege zu realisieren, muss über kommunale, Kreis- und Ländergrenzen hinweg gemeinsam geplant, finanziert und gebaut werden. Trassenbündnisse entlang der geplanten Strecken sollen die Umsetzung erleichtern.

„Weil mögliche Probleme vor Landes-, Kreis oder Gemeindegrenzen nicht haltmachen, setzt sich der Regionsrat auf Initiative Hamburgs dafür ein, gemeinsam und über Politik- und Verwaltungsebenen hinweg die besten Lösungen für die neuen Radschnellwege zu erarbeiten. Jetzt kommt es darauf an, schnell in die Umsetzung zu gehen. So wird das neue Netz zügig Realität und die Pendlerinnen und Pendler in der Metropolregion werden, da wo es geht, ihr Auto stehen lassen und komfortabel ihre täglichen Wege mit dem Fahrrad zurücklegen können,“ so Andreas Rieckhof, Vorsitzender des Regionsrats, oberstes Gremium der Metropolregion Hamburg, und Hamburgs Wirtschaftsstaatsrat.


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