Radentscheid Stuttgart erfolgreich
Das Bürgerbegehren Radentscheid Stuttgart fordert eine bessere Infrastruktur für Radfahrende in Stuttgart und hat dafür in den letzten Monaten viele Unterstützende gefunden. Das Interesse am Radverkehr steigt messbar in Stuttgart.
Mitte Dezember konnte die Initiative mehr als 35.000 Unterschriften an Oberbürgermeister Fritz Kuhn übergeben. Notwendig waren 20.000 Unterschriften. Die Unterschriften wurden auf der Straße, in Geschäften und Cafés lagen Listen aus. Auch der ADFC hat hier kräftig unterstützt.
Der Radentscheid Stuttgart hat viele positive Rückmeldungen erhalten und sieht darin ein klares politisches Statement der Stuttgarterinnen und Stuttgarter. Die Stadt prüft nun das Begehen. Geht es nach der Initiative können die Bürgerinnen und Bürger am 26. Mai 2019 – im Rahmen der Kommunal- und Europawahl – über die elf Forderungen des Radentscheids abstimmen.
Der Stuttgarter Radverkehr wächst aktuell jährlich um durchschnittlich acht Prozent. Die Landeshauptstadt möchte, dass Radfahren in Stuttgart sicher und attraktiv ist. Deshalb investiert sie in den Radverkehr: Allein im Doppelhaushalt sind zusätzlich rund 7,6 Millionen Euro für den Ausbau der Hauptradrouten und weiterer Radwege vorgesehen.
Stuttgarter Fahrradbarometer
In Stuttgart gibt es aktuell zwei feste automatische Fahrradzählstellen. Die Summe der Radfahrenden stieg hier von 1.078.265 im Jahr 2017 auf 1.306.607 in 2018. An der Zählstelle auf der König-Karls-Brücke in Bad Cannstatt ist das ein Anstieg von 20 Prozent. Die zweite Zählstelle in der Böblinger Straße kletterte um 26 Prozent nach oben. Zukünftig soll es weitere Dauerzählstellen geben.