Erster geschützter Radfahrstreifen Berlins
Mit dem Berliner Mobilitätsgesetz fördert die Hauptstadt den Umweltverbund und gibt ihm Vorrang vor dem Autoverkehr. Dazu gehören auch geschützte Radfahrstreifen, die das Radfahren sicher und komfortabel machen sollen.
Der erste dieser geschützten Wege ist seit Anfang November fertig und wurde von Senatorin Regine Günther offiziell eingeweiht. Der 3,50 m breite Radfahrstreifen auf der Holzmarktstraße in Berlin-Mitte ist grün beschichtet und durch Poller vom Autoverkehr getrennt.
„Berlin geht neue Wege in der Verkehrspolitik – und Berlin baut daher auch neue Wege. An der Holzmarktstraße haben wir jetzt den ersten geschützten Radverkehrsstreifen der Stadt eingeweiht. Unser Ziel dabei ist: Mehr Sicherheit für Radfahrer durch farblich hervorgehobene, breite und abgetrennte Fahrradwege. Es geht uns um die Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer“, sagt Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz.
Modellversuch
Weitere acht geschützte Radfahrstreifen sind in Planung oder werden bereits gebaut. Sie gehören zu einem Modellversuch und werden in Berlin fünf Jahre lang erprobt. Im Rahmen der begleitenden Untersuchung werden verschiedene Protektionsformen und Materialien getestet und Radfahrende nach ihren Erfahrungen befragt.
Bislang sind geschützte Radfahrstreifen in Deutschland weder in der Straßenverkehrsordnung, noch in den bundesweiten Regelwerken als Standardlösung verankert. Der ADFC setzt sich schon länger dafür ein, dass diese Infrastrukturlösung als eine Möglichkeit der Radverkehrsführung Eingang in die Regelwerke findet.