Darmstadt dreht am Rad
Mit der neugeschaffenen Stelle des Radverkehrsbeauftragten und einem starken Engagement der Bürgerinnen und Bürger kann Darmstadt nachhaltig einen großen Sprung bei der Radverkehrsförderung machen.
Um den Radverkehr in Darmstadt zu fördern und Aufgaben zu bündeln, hat die Stadt Darmstadt die Stelle eines Radverkehrsbeauftragten neugeschaffen. Ab sofort kümmert sich Peter Roßteutscher um Förderung und Ausbau des Radverkehrs in Darmstadt. Roßteutscher war in den letzten vier Jahr Projektleiter für 200 Jahre Fahrrad in Mannheim. Der ADFC und der Radentscheid Darmstadt begrüßten den neuen Radverkehrsbeauftragten über die sozialen Netzwerke.
Abstimmung zur Landtagswahl
Der Radentscheid Darmstadt, der vom ADCF unterstützt wird, will sein Bürgerbegehren parallel zur Landtagswahl im Herbst 2018 zur Abstimmung stellen. Der Radentscheid fordert einen starken Ausbau der Darmstädter Radwege und eine sichere Gestaltung von Kreuzungen. Er will eine spürbare Verbesserung erreichen und gibt sieben konkrete Ziele vor. So sollen beispielsweise jährlich fünf Kilometer der Hauptstraßen umgestaltet werden und dabei ein Radweg von mindestens 2,3 Meter pro Straßenseite entstehen, um Radverkehr in unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu ermöglichen.
Neben der objektiven Sicherheit soll auch das persönliche Sicherheitsgefühl steigen, deshalb sollen die neuen Radwege durch ein bauliches Element vom Kraftverkehr getrennt werden. „Die Niederlande verfolgen seit Jahren diese Strategie und konnten das Radfahren für breite Bevölkerungsschichten erschließen. Kinder, Erwachsene wie Senioren nutzen diese konfliktarme Führungsform“, sagt Initiator David Grünewald.
Einzelhandel unterstützt Bürgerbegehren
Für ein erfolgreiches Bürgerbegehen braucht der Radentscheid Darmstadt rund 3.400 Unterschriften. Dafür sprechen die Aktivisten Darmstädterinnen und Darmstädter auf der Straße an, zudem unterstützen rund 70 Einzelhandelsgeschäfte das Begehen und legen die Unterschriftenlisten aus.