Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Neu Wulmstorf e. V.

Aktionstag für Schnell-Bauprogramm

Wenn bisherige ÖPNV-Nutzende wegen der Corona-Abstandsregeln Busse und Bahnen meiden und stattdessen ins Auto steigen, droht eine Stau-Welle, so der ADFC. Er fordert ein Schnell-Bauprogramm und ruft am 23. Mai zu einem Aktionstag mit Greenpeace auf.

Pop-up-Bike-Lane in Berlin.
Pop-up-Bike-Lane in Berlin. © ADFC | S. Tosic

Um dem Super-Stau zu entgehen, müssen die Kommunen in Deutschland schnell attraktive Alternativen schaffen. Mit einem Handlungsleitfaden und einem Aktionstag fordert der ADFC die Kommunen auf, jetzt Schnell-Bauprogramme für Radwegenetze und verkehrsberuhigende Maßnahmen zu initiieren.

Kommunen müssen die Gelegenheit nutzen, ihre langfristigen Radinfrastruktur-Konzepte mit Farbe und Baustellenbaken vorläufig umzusetzen und dann im zweiten Schritt solide durchzuplanen und zu bauen - die Mittel können dabei aus dem Klimapaket der Bundesregierung kommen.

Bundesweiter „Aktionstag Pop-up-Radspuren“ am 23. Mai

Mit einem bundesweiten Aktionstag fordert der ADFC am 23. Mai gemeinsam mit Greenpeace die Städte auf, sofort Platz für neue, breite Radwege zu schaffen. In mehr als 40 Städten werden sogenannte Pop-up-Radspuren errichtet. Der ADFC ist voraussichtlich in Frankfurt, Dresden, Wiesbaden, Köln, Kiel, Offenbach und Nürnberg dabei.

Bei den angemeldeten Veranstaltungen wird eine Fahrspur mit Hütchen, Pollern oder auch Blumentöpfen so vom Autoverkehr abgetrennt, dass sich dort alle auf dem Rad wohlfühlen – routinierte Radfahrer*innen genauso wie Neuaufsteiger*innen, Kinder und ältere Menschen. 

Handlungsleitfaden „Corona und der Radverkehr“

In einem Handlungsleitfaden für Kommunen führt der ADFC aus, dass das Fahrrad sich in der ersten Phase der SARS-CoV-2-Pandemie als krisenfestes Verkehrsmittel bewährt habe. Der Radverkehr ist in der Zeit anteilig sogar angewachsen.

Viele Städte weltweit haben diese Entwicklung mit Pop-up-Radinfrastruktur unterstützt, darunter Bogotá, New York City, Barcelona, Mailand und Rom. In Deutschland hat bisher nur Berlin das Konzept aufgegriffen.

Der ADFC appelliert an alle Städte, jetzt schnell leistungsfähige Fahrradinfrastruktur zu schaffen - durch die Umgestaltung von Fahrspuren in geschützte Radspuren, die Umwidmung von normalen Straßen in Fahrradstraßen, die Beruhigung von Wohnstraßen durch modale Filter und die Errichtung mobiler Fahrradabstellanlagen.


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