20.000 Radfahrende bei Berliner Sternfahrt
Hochbetrieb auf den Straßen und Autobahnen der Hauptstadt: Am 6. Juni fand die Berliner Sternfahrt statt, bei der 20.000 Radfahrende auf 16 Routen durch die Stadt für bessere Bedingungen zum Radfahren demonstrierten.
Unter dem Motto „Die Zukunft beginnt heute – Verkehrswende jetzt!“ demonstrierten die Teilnehmer*innen im Jahr der Bundestags- und Berliner Abgeordnetenhauswahl für die überfällige Verkehrswende, die trotz Berliner Mobilitätsgesetz viel zu langsam vorankommt.
Mobilitätsgesetz konsequent umsetzen
Der Senat müsse das Mobilitätsgesetz endlich auf die Straße bringen, sagte Frank Masurat, zuständig für Politik im Vorstand des ADFC Berlin. Dazu müssten Kfz-Parkplätze umgewidmet werden, damit Platz für sicheres Radfahren und breite Radwege frei werde, Durchgangsverkehr gehöre aus den Kiezen verbannt, damit Stau, Stress und schlechte Luft der Vergangenheit angehörten.
Neben der konsequenten und flächendeckenden Umsetzung des Mobilitätsgesetzes, fordert der ADFC Berlin für die kommende Legislaturperiode eine autofreie Straße wie die Friedrichstraße sowie fünf Kiezblocks für jeden Bezirk. Maßnahmen wie das Umwandeln von 60.000 Kfz-Parkplätzen im öffentlichen Raum pro Jahr bis 2030 sollen helfen, Verkehrsflächen neu zu verteilen und mehr Platz für klimafreundliche Mobilität und bessere Aufenthaltsqualität zu schaffen. Außerdem fordert der Verband einen Investitionsstopp für Kfz-zentrierte Infrastruktur und den sukzessiven Rückbau von Schnellstraßen und Autobahnen wie der A100 zugunsten des klimafreundlichen Verkehrs.
Wahljahr in Berlin
„Mit unserer ADFC-Sternfahrt senden wir heute ein deutliches Signal: Die Berlinerinnen und Berliner wollen sicher Radfahren und entspannt zu Fuß gehen können. Die Menschen wollen lebendige Kieze und sie wollen sich klimafreundlich fortbewegen. Im September steht Berlin an einem Wendepunkt. Die kommende Regierung muss endlich die Stadt von morgen gestalten“, so Frank Masurat.